Seit Mitte der Saison 2020/21 beschäftigte die Schweizer Eishockeyfans ein kontroverses Thema welches die Zukunft unseres Sportes nachhaltig verändern sollte: Die Ligareform. Gegen Ende des letzten Jahres kamen, vor allem durch diverse Medienberichterstattungen, stetig neue Details zu den angedachten Veränderungen im Schweizer Eishockey ans Licht. Die grössenwahnsinnigen und übertriebenen Reformen der NLA-Vereinsbosse stiessen vielen Fans, Sponsoren aber auch Spielern oder Experten der hiesigen Eishockeyszene vor den Kopf.
Dank einer bis anhin nie dagewesenen Zusammenarbeit der organisierten Fanbewegungen und diversen Akteuren unserer Eishockeykultur konnten die Initianten letztendlich von ihren abstrusen Ideen abgebracht werden. Wir sind erleichtert, dass die Beschlüsse zum Wohle unseres Sports gefällt wurden.
Die zu Beginn auf 10 angesetzte Ausländerlimite wurde erfreulicherweise nach unten korrigiert. Die an die Ligagrösse gekoppelte zulässige Anzahl Spieler mit ausländischer Lizenz sowie die Anpassung der Regel «Wie Schweizer» machen Sinn, wie auch die dazugehörigen Fristen. Die Entwicklung und Einführung einer Lohnobergrenze empfinden wir nach wie vor als sinnvoll, sofern diese mit harten Sanktionen zugunsten der schlechteren Teams einherkommt. Von einer Untergrenze muss abgesehen werden; wenn eine Mannschaft mit Leidenschaft und Kampfgeist mit den besser betuchten Teams mithalten kann, ist das genau der Sport den wir alle sehen wollen! Dass die Entscheidungsträger endlich zur Einsicht gelangt sind, dass der Auf- und Abstieg beibehalten werden muss, nehmen wir mit Wohlwollen zur Kenntnis – dies ist ein unanfechtbarer Grundstein unserer Eishockeykultur und muss unter allen Umständen verteidigt werden.
Die letzten Monate haben eindrücklich gezeigt, dass Vereinsführungen gut beraten sind, ihre Basis in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Fans sind Fans; und keine Kunden, die zu fressen haben was ihnen vorgesetzt wird. Die diversen Protestaktionen sowie die deutlichen Ergebnisse der gross angelegten Fanumfrage waren letztlich wohl der Todesstoss für die angedachten Regel- und Modusänderungen. Nichtsdestotrotz werden wir Fanorganisationen den Machthabern weiterhin auf die Finger schauen. Es gibt diverse weiterführende Themen, bei welchen die Meinungen und Ideen der Fans angehört und berücksichtigt werden sollten.