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Im Zusammenhang mit der nationalen Aktion von ProFans gegen Kollektivstrafen sehen wir uns erneut gezwungen das aktuelle Verhalten der SCL Tigers AG kritisch zu hinterfragen. Die Teilnahme an der Aktion wurde seitens der SCL Tigers AG nicht bewilligt. Trotz mehrfacher Anfrage gab es keine klärende Antwort. Die Gäste hatten die Aktion über den Fandelegierten angemeldet, keine negative Rückmeldung erhalten und dann wurde ihnen vor Ort das Material zur Aktion verboten. Damit wird nicht nur eine solidarische Fanaktion im Stadion verhindert, sondern auch die freie Meinungsäusserung und eine kritische Auseinandersetzung zu bestehenden Repressionsmassnahmen eingeschränkt.

Seit geraumer Zeit sind kollektive Strafen, Verbote von Bannern und Fanmaterial, Einschränkungen beim Fotografieren, ID-Scans (u.a. mit privaten Handys) sowie willkürlich ausgesprochene Stadionverbote und repressives Verhalten gegenüber Fans an der Tagesordnung. Diese Massnahmen treffen nicht Verursacher, sondern eine ganze Gemeinschaft engagierter Fans, die Woche für Woche Zeit, Geld und viel Herzblut in den Klub investieren.

Fankultur lebt von Mitgestaltung, Kreativität, Kritikfähigkeit und Dialog. Wer diese Elemente unterbindet, betreibt keine Pflege der Fankultur, sondern deren systematische Aushöhlung. Repression ersetzt keinen Dialog. Sie zerstört Vertrauen und entfremdet jene, die den Klub durch alle Zeiten tragen und die nächste Generation für die Clubs begeistern.

Kollektive Strafen und Willkür sind Schritte in eine falsche Richtung. Fankultur wird so nicht geschützt, sondern vernichtet. ProFans und die aktiven Fankurven stehen für eine lebendige, kritische und selbstbestimmte Fankultur und fordern Respekt, Verhältnismässigkeit und echte Gesprächsbereitschaft.

Sektor46, Langnau